VPM Yachtcharter

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Îles des Caraïbes de l'air (c) Andrew Johnson
Base VPM-Bestsail au Gosier en Guadeloupe à côté de l'aquarium
Plage antillaise sur les îles vièrges britanniques
Pitons of St. Lucia
Un catamaran vous offre tous le confort et le place perfect sur l'eau
Dauphins devant la proue
Catamaran devant un port de plaisance antillais en Road Town Tortola (c) Michael Amme
Plage dans les Caraïbes (c) Michael Amme
The "Bone Bar" on Bequia
La Caraibe (c) Michael Amme
Location de voilier dans les Îles Caraïbes (c) Michael Amme
Palmiers des Caraïbes
Tobago Cays
Cascade sur une île des Caraïbes (c) Michael Amme
Mer des Caraïbes (c) Michael Amme
Catamaran à voiles dans la mer des Caraïbes (c) Michael Amme
Quai d'une marina aux Antilles (c) Michael Amme
Marina dans les Caraïbes (c) Michael Amme
Détente et sérénité en voilier aux Caraïbes (c) Michael Amme
La Caraibe (c) Andrew Johnson
Caraïbes (c) Michael Amme
Sports nautiques aux Caraïbes (c) Michael Amme
Sunset in the caribbean
Bateaux à voiles dans la mer Caraïbe (c) Michael Amme
Caraïbes (c) Michael Amme
Location de voilier aux Antilles Les Saintes et Guadeloupe (c) Michael Amme
Caraïbes VPM Yachtcharter Base en Martinique (c) Andrew Johnson
Caraïbes (c) Andrew Johnson
Caraïbes (c) Andrew Johnson
Martinique (c) Andrew Johnson
Cinammon on the markets stalls of St. Lucia
Caraïbes

Location de bateaux aux Caraïbes - Louez un voilier ou un catamaran. Une destination de rêve

Les Caraïbes après les ouragans Irma et Maria

(seulement en allemand)

Die Herbstsaison wurde in diesem Jahr von den vielen Hurrikans in der Karibik überschattet. Teilweise waren bis zu 4 Stürme parallel aktiv. Die beiden Hurrikans Irma und Maria gehören mit zu den schlimmsten welche die Karibik in den letzten Jahrzehnten getroffen haben. Mit unseren Stützpunkten in Martinique, Guadeloupe, St.Martin und den BVI musste wir selbst mit ansehen wie Teile der wunderschönen Karibikwelt Schaden nahmen.


Mit diesem Bericht möchten wir Ihnen einen genaueren Einblick in die Geschehnisse im September diesen Jahres ermöglichen und geben Ihnen einen Ausblick wo man in den kleinen Antillen noch, oder wieder, segeln kann. Für viele unserer Kunden war es auch wichtig zu erfahren was mit Ihrem Urlaub geschieht wenn die Yacht oder Basis getroffen wird. Auch darauf werden wir in diesem Bericht genauer eingehen, eines Vorweg, kein Kunde von VPM-Bestsail musste auf seinen Segelurlaub verzichten.



Das es im Sommer in der nördlichen Karibik zu Stürmen und Hurrikans kommen kann ist natürlich gut bekannt und dementsprechend halten wir uns stehts auf dem Laufenden. Unsere erste Anlaufstelle dabei ist das National Hurrican Center (NHC) in Florida. Das NHC versorgt uns mit Informationen über auftretende Phänomene im Atlantik und die Regionen, vor allem in den von Starkwind heimgesuchten Regionen gehört der Blick zur Website des NHC zum Alltag. Warnungen, Windstärken, und Laufrichtungen werden ständig aktualisiert damit sich die Menschen vor Ort vorbereiten können. Für Segler ist Windy.com eine Alternative um die Winde einschätzen zu können, für die französischsprachigen Antillen ist die Saint Martin Cyclone Webseite (www.sxmcyclone.com) eine Anlaufstelle mit den Prognosen des NHC sowie behördlichen Mitteilungen auf französisch.

Bereits über eine Woche vor Eintreffen von Irma war das Phänomen bekannt, die Laufrichtung konnte sich noch ändern, der immer größer werdende Umfang und die Windgeschwindigkeiten ließen uns auf Hochtouren die Vorbereitungen zum Schutz aller Schiffe treffen. Es war bis zum 05.09.2017 noch unklar wo der Hurrikan Irma einschlägt und welche Gebiete er verschont. Üblicherweise ist die Anse Marcel in St. Martin ein sehr geschützter Hafen ein ausgewiesenes „Hurricane Hole“, so überstand die dortige VPM Basis in der Vergangenheit bereits mehrere Hurrikan ohne größere Schäden. Daher wurden schon vorab die Schiffe aus den BVI abgezogen und einige Schiffe aus Saint Martin sind Richtung Süden gefahren damit die verbleibenden Yachten genügend Platz hatten und gut gesichert den Sturm abzuwarten, wie sich später herausstellte ein großes Glück.

Am 05.09. zeigte das Gefahrenbulletin Nr. 7 von „Meteo France“: Warnstufe orange für Guadeloupe und für Saint Martin die Warnstufe rot mit angekündigten Windstärken von 155 Knoten (287 km/h), in Böen bis zu 190 Knoten (351 km/h). Einen Hurrikan dieser Stärke war noch nie über Saint Martin gezogen. Gegen Abend zeichnete sich ab dass der Hurrikan nach Norden abdriftet, Guadeloupe würde wohl weitestgehend verschont bleiben. VPM Mitarbeiter flogen teilweise in letzter Minute Ihre Kinder aus dem Gefahrengebiet, es wurden sichere Unterkünfte gesucht, denn die lokalen Häuser würden diesen Windstärken kaum standhalten.

Als die Insel St. Martin am 06.09.2017 von dem Hurrikan getroffen wurde, befanden sich die Mitarbeiter in Schutzräumen wie z.B. in einem SPA des Hotels, Ausgangssperre war verhängt. Die Webcams gaben dem Wind nach, so dass niemand der nicht vor Ort war, verfolgen konnte mit welcher Wucht die Insel getroffen wurde. Selbst über die Satellitentelefone war nicht zu kommunizieren, der Wind erstickte alle Geräusche, man hörte nur den Sturm. Als die ersten Anrufe kamen, das alle am Leben sind konnten wir zum ersten mal kurz aufatmen. Unseren Mitarbeitern die vor Ort blieben bot sich dennoch ein verheerendes Bild. Nichts blieb von der Basis übrig. Das Lager war ein Trümmerhaufen, die Yachten lagen entweder gesunken im Hafenbecken, kieloben, oder auf den Klippen. Drei Yachten lagen übereinander gestapelt im Kanal zur Marina und blockierten diesen, und damit auch eine Zufahrt für Versorgungsschiffe und Hilfsgüter. Davor, wie eine Brücke quer durch den Kanal, unser Steg, den es hunderte Meter bis zum Kanal getrieben hatte, wo er sich verkeilte. Unsere “Belisama”, eine Lagoon 500, hatte sich auf eine Poller, der durchs Vorschiff ragte regelrecht “aufgespießt”. Wir fragten uns wie hoch das Wasser war, also dieses Schiff auf den Poller gewuchtet wurde. Inzwischen trafen die Hiobsbotschaften der British Virgin Islands ein, dort hatte Irma genauso verheerend gewütet, die Pflanzen und Palmen abrasiert, hunderte von Häusern und Schiffen zerstört oder gesunken.

Die ersten Hilfsmaßnahmen betrafen die Versorgung der Mitarbeiter mit allem Notwendigen. Mit einem der ersten Flieger reisten Lucie Barone und Sohn Jonathan von Europa in die Karibik und fuhren ein Schiff voll Lebensmittel, Getränken, Gas und Diesel von Guadeloupe aus nach Saint Martin. Die Überfahrt gestaltete sich äußerst schwierig, vorbei an nachts unbeleuchteten Inseln,  durch raue See, die Wellen wollte nicht zu den immer noch kräftig wehenden Winden passen, vorbei an viel Treibgut. Dort angekommen kam schnell die Erkenntnis: Noch nichts funktioniert. Keine Flüge, kein Strom, kein Telefon, aber die Hilfeleistungen liefen schnell an und bereits auf dem Weg nach Saint Martin sah man viele Schiffe, vorwiegend Militär und Transporter.  Der Französische Präsident Macron besuchte wenig später Saint Martin und sicherte unbürokratische Hilfe zu.



Bald war klar dass der Aufbau lange dauern würde, die mit Palmen bewachsenen Hügel  - grau und braun, Häuser ohne Dach, das Hotel Riu Anse Marcel wurde zum strategischen Stützpunkt des Militärs. Eine Solidargemeinschaft der Einheimischen tat sich auf,  jeder teilte mit dem Nachbarn , dennoch war zeitweise die Grenze zwischen französischem und holländischen Teil der Insel geschlossen und es gab nächtliche Ausgangssperren. Es kam zu Plünderungen - auch in der VPM Basis war alles Brauchbare was der Sturm nicht mitgenommen hatte nun abhanden.

Jeder versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben und ein klares Bild zu bekommen wie es weitergeht, als die Wetterkarten bereits vor den nächsten Hurrikans Jose und Maria warnten. Jose zielte genau auf St.Martin und die umliegenden, bereits schwer getroffenen Inseln zu. Windstärken bis zu 150 Knoten wurden erwartet. Maria war weiter südlich, zwischen Martinique und Guadeloupe erwartet. Man verließ St. Martin zusammen mit dem mitgereisten Sachverständigen der Versicherung per Schiff, an Aufbauarbeiten war noch nicht zu denken.

In Guadeloupe bereitete man die verblieben Yachten auf den Hurrikan Maria vor, der sicherste Platz für die Yachten würde in den Grenadinen sein. Wir erteilten Anweisung die Schiffe von Guadeloupe in Richtung Grenadinen zu fahren, natürlich war die Nachfrage für Skipper sehr hoch und die wenigen verfügbaren haben den Umständen entsprechend hohe Preise aufgerufen, dennoch mussten wir handeln und die wenigen verbleibenden Yachten aus Guadeloupe vor dem Hurrikan zu sichern.

Nachdem die Versorgung der Menschen und Mitarbeiter vor Ort sicher gestellt war, konnten wir Zuhause in Europa angekommen nun mit dem weiterem VPM Team eine erste Bestandsaufnahme machen.

Hunderte von gesunkenen Yachten und Katamaranen,  Hotels, und Privathäuser unbewohnbar, Geschäfte zerstört und geplündert. Wohl dem, der gut versichert ist. Wohl dem, der bereits Schiffe geordert hatte, denn im Nu waren alle Werften mit neuen Bestellungen überhäuft, besonders die Katamaran Werften  haben volle Auftragsbücher und 2018 ist sicher ein sehr gutes Jahr für die  Hersteller Lagoon, Bali & Co.. Aber auch viele Monohulls wurden umgehend neu bestellt. Die großen Flottenbetreiber mussten reagieren, denn die Buchungen für die Saison bestanden, mussten umgebucht werden - entweder auf andere Gebiete, oder neue Yachten.

Bevor man sich an die vielen Betroffenen Kunden wenden konnte galt es noch die bereits erwähnten Hurrikans Jose und Maria abzuwarten. Also Jose nach Norden abdrehte und uns klar wurde dass St. Martin und Umgebung von diesem Hurrikan verschont blieb viel uns ein großer Stein vom Herzen. Währenddessen baute sich Maria ebenfalls zu einem Hurrikan der 5. Kategorie auf. Dieser Sturm folgte dem erwarteten Kurs und verfehlte Martinique im Süden nur knapp, er streifte die Westküste Guadeloupes im Norden. Dominica, zwischen den beiden Inseln gelegen, wurde von Hurrikan Maria verwüstet, bevor dieser weiterzog und ebenfalls auf Puerto Rico einschlug.

Erst Mitte September hatten wir also Gewissheit wie es in der Karibik für uns weitergehen kann. Die VPM Flotte hat in St. Martin trotz aller beschriebenen Maßnahmen die dort stationierten 10 Yachten verloren. In Guadeloupe gab es nur einen einzigen Schaden an einem der Segel, Martinique blieb vollkommen unversehrt. 7 Katamarane waren bereits bestellt und stoßen um Weihnachten und Neujahr zur Flotte, weitere Katamarane der Modelle Lagoon 40, Lagoon 42, Lagoon 450 S und Lagoon 50 werden in 2018 folgen.

Nun konnten wir auch endlich die weitere Planung und Kommunikation mit unseren Kunden und Partnern voranbringen. An dieser Stelle möchten wir uns für das entgegengebrachte Verständnis und die Geduld unserer Kunden in dieser schweren und ungewissen Zeit ausdrücklich bedanken. Für viele von Ihnen Stand der Jahresurlaub auf dem Spiel, oder eine erste Yachtcharter in der Karibik, eine Destination die manche nur wenige Male im Leben besuchen. Wir sind sehr erfreut dass wir allen unseren Kunden eine Alternative finden konnten und keiner unsere Kunden auf seinen Urlaub verzichten muss. Unser ganzes Team leistete einen Kraftakt und konnte gemeinsam mit Ihnen alle Charter in den südlichen Teil zwischen Guadeloupe und Martinique umbuchen.

Nicht nur das leistete unser Team von VPM und Barone Yachting in Freiburg. Viele Bekannte, besorgte Kunden und Schiffseigner aus der Karibik kontaktierten uns. Oft wusste man nicht wie es um die eigenen Schiffe steht. Die Kommunikation zur Insel war lange Zeit sehr schwer, zudem blieb wenig Zeit während der Aufräumarbeiten. Wir konnten einigen Gästen helfen Ihre Schiffe und Freunde zu finden, durch unser Fotomaterial und Links zusammengesucht aus Social Media, Nachrichten und unseren Kontakten vor Ort. Einigen unserer Kunden war dies nicht genug. Sie wollten nach St. Martin reisen und bei den Aufräumarbeiten helfen, auch hierbei konnten wir Sie unterstützen, denn mit dem Flugzeug war die Insel weiterhin nicht zu erreichten, weiterhin brauchte man ein Schiff.

Drei Monate nachdem die Hurrikan Irma und Maria teile der Karibik verwüstet haben lässt sich nun ein Ausblick für das nächste Jahr gestalten. Die BVIs sind bei VPM Bestsail in der kommenden Saison  ein Gebiet welches wir nur auf Anfrage anbieten, denn bis heute ist auf den Jungferninseln alles schwierig. Nach Hurrikan Irma kamen schwere Regenfälle welche die ohnehin stark angeschlagene Infrastruktur weiter verschlechterten. Zwar bemühen sich die Flottenbetreiber so schnell wie möglich Ihre Ausgangsbasen herzurichten, aber längst sind nicht alle Wracks geborgen, was man unter Wasser nicht sieht - ist auch noch nicht markiert - nicht alle Telefone gehen, die Wasserversorgung ist behelfsmäßig, Telefon und Internet nicht stabil, aber es wird von Tag zu Tag besser. Viele Hilfsprojekte kamen seit dem ins Rollen, eines davon, Hoffnung pflanzen, stellen wir Ihnen hier vor.

In Saint Martin ist die Marina Anse Marcel "geräumt" wir haben einen Steg mit Wasser und Strom. Immerhin. Das Büro konnte nicht wiederhergestellt werden, dem Gebäude fehlt das Dach, das Lager als Trümmerhaufen nach IRMA ist ein Totalschaden und muss von Grund auf neu gebaut werden. Teile des Büros die dem Sturm nicht zerstört wurden, wurden durch das Plündern zerstört. Dennoch kann der Urlaub ab Saint Martin ab dem 31.01.2018 wieder starten. Die Inseln St Kitts und Nevis sind einen Besuch wert, auch die Insel Anguilla, St. Martin vorgelagert, ist weiterhin ein tolles Ziel.  

Viele Kunden haben sich daher mehr in Richtung der  Inseln um Guadeloupe, bei längeren Törns auch um die erwähnte Inseln St. Kitts und Nevis orientiert. Ende Oktober ist ein Team der Yacht mit einem unserer Katamarane um Guadeloupe unterwegs gewesen. Lesen Sie den Bericht in Yacht Nr. 26 oder online auf Yacht.de. Diese, für unsere Deutschsprachigen Segler, noch als Geheimtipp gewertete Gegend mit den Les Saintes, Marie-Galante und Petit Terre ist nun als Ziel für diejenigen Karibik Segler in den Fokus gerückt die sich sonst weiter im Norden umsehen. Einen entsprechenden Törnvorschlag finden Sie über den Link rechts im Kasten Törnvorschläge.

Martinique und die Grenadinen, welche glücklicherweise verschont blieben, sind schon seit langem ein beliebtes Seglerziel, vor allem durch gute Fluganbindungen aus Europa und eine tolle Vielfalt und Zielen. Durch die Ausfälle im Norden wird dieses Segelgebiet entsprechend viel befahren werden.

Die Karibik ist ein buntes und aufregendes Segelrevier. Daran haben auch in der Vergangenheit Hurrikans nichts ändern können. Der Wiederaufbau steht an und die Menschen unterstützen sich gegenseitig. Derweilen fallen einige Teile der Karibik als Segelrevier aus, dafür gibt es Alternativen. Die Karibik hält auch als ganzes Zusammen. Man darf nicht vergessen dass die Karibik die Segler braucht und liebt, und wir Segler, auch wir lieben die Karibik.